Motivationslosigkeit und Langsamkeit

Motivationslosigkeit und Langsamkeit

Auszug aus einem Zwischenbericht von LERN-KOMPASS

Frau L. kommt seit Februar 2014 mit ihrem Sohn Karl in großen Abständen in die Praxis. Hauptthemen sind Karls Motivationslosigkeit gegenüber schulischen Aufgaben und seine Langsamkeit in den Abläufen, sowohl in der Adaption von Aufgaben der ersten Klasse als auch in seinen Bewegungsabläufen, z.B. beim Anziehen.

Karl begegnet mir als sehr aufgewecktes, phantasievolles und willensstarkes Kind. Er zeigt großes, ja leidenschaftliches Interesse für bestimmte, selbst gewählte Themen, wie zum Beispiel Kochen und spannende Geschichten.

 

Diagnostiziert wurden:

  • unklares Seitigkeitsverständnis
  • Schwierigkeiten bei bestimmten motorischen Abläufen
  • erhöhte Stressanfälligkeit
  • blockierte Augenbewegungen
  • Mischform
  • Blockaden auf den unteren Gehirnentwicklungsstufen (der Evolutionspädagogik)

Aufgrund seiner Seitigkeitsunsicherheit und Blockaden auf den unteren Gehirnentwicklungsstufen setzt Karl seine Augen zur Stabilisierung seines Körpergleichgewichts ein.Das beeinträchtigt die bildhafte Visualisierung, z.B. von Buchstaben. Dies wiederum erklärt, dass Karl Buchstaben und Zahlen häufig spiegelt.

 

Die Besonderheit der Mischform-Struktur

Karl schreibt mit der rechten Hand und weist eine sog. Mischform-Struktur auf. Das heißt, Sprachgehirn und Schreibhand liegen auf einer Seite. Man spricht auch von Hemisphärenvertauschung, d.h. Teile des ansonsten im linken Schädelbereich angesiedelten Sprachgehirns liegen stattdessen auf der rechten Seite. Dadurch hat die Informationsverarbeitung einen längeren Weg, der zusätzlich Zeit kostet. Mischformer sind deshalb leichter ablenkbar und geraten schnell in Stress, wenn etwas nicht funktioniert. Stress zeigt sich oftmals in Kompensationen, z.B. einer ausgeprägten Verweigerungshaltung und Motivationslosigkeit.

Im entspannten Zustand sind Mischformer zu Höchstleistungen auf intuitiver und analytischer Ebene fähig, weil sie – und das ist die positive Seite: auf diesem längeren Verarbeitungsweg auch mehr wahrnehmen als Menschen mit einem direkten diagonalen Verarbeitungsweg.

 

Unser Ansatz ist also folgender:

es geht darum, durch bestimmte Bewegungen aus der pädagogischen Kinesiologie und der Evolutionspädagogik Karls Stressanfälligkeit und damit verbundene Motivationslosigkeit und Langsamkeit zu reduzieren. Dies gelingt durch die Stärkung der 7 Körpersicherheiten und durch die Stärkung des Selbstvertrauens gegenüber seinen schulischen Ergebnissen. Außerdem geht um die Festigung der Übungen für die Mischform und die Optimierung der Rechts-Links-Vernetzung seiner Gehirnhälften.

 

Entwicklung

In unserer bisherigen Behandlungsphase wurden verschiedene Übungen angeboten, um Karls motorische Unsicherheiten zu beheben und seine Visualisierungskraft zu stärken. Dabei fiel auf, dass Karl sich diesen Übungen oft verweigerte und Kreativität gefragt war, um ihn am Ball zu halten. Er mochte nicht glauben, dass diese Übungen ihm helfen würden, schulische Aufgaben besser zu meistern.

Auch änderte sich in seinem Verhalten zuhause und in der Schule zunächst wenig, wie mir die Mutter berichtete. Karl fiele immer wieder in sein altes Verhalten zurück. Wir kürzten die Abstände zwischen den Terminen, was sich als sinnvoll erwies.

Inzwischen lässt sich Karl auf die Übungen ein. Im Sommer folgte die Erfahrung, dass es doch einen direkten Zusammenhang zwischen Körperkoordination und Schreib- bzw. Malergebnis gibt. Ihm gelang nach einer sehr ungeliebten Übung erstmalig eine Zeichenaufgabe, die er zuvor nicht klappen wollte. Wir verbinden inzwischen die Übungen mit den Hausaufgaben und Karl macht erste gute Erfahrungen, dass die Schreibarbeiten auch schneller gehen können und besser aussehen. Selbst das Lesen ist dann plötzlich einfacher. Er erlebt, dass es sich lohnt, die Verweigerungshaltung zwischenzeitlich zu verlassen. Diese Erfahrungen gilt es nun zu etablieren.

(der Name des Kindes ist geändert)

 

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Lernblockaden lösen

Eltern-Workshop

Lassen sich Lernblockaden lösen?

Was steckt eigentlich hinter Lernblockaden, auffälligem Sozialverhalten und festgefahrenen Verhaltensmustern? Die aktuelle Gehirn- und Lernforschung hat erkannt, dass die Gehirn- und Bewegungsentwicklung von Kindern in engem Zusammenhang mit ihrer Lernfähigkeit und sozialen Kompetenz steht. Lern- und Konzentrationsprobleme, Probleme beim Rechnen, verzögerte Sprachentwicklung, mangelnde Körperkoordination und Hyperaktivität entstehen, wenn bestimmte Vernetzungen im Gehirn blockiert sind. Ziel des Workshops ist…

Weitere Information und Anmeldung…

ADHS

 „Vielleicht hätten wir das Ritalin früher absetzen können!“

Diagnose ADHS

“Vor 3 Jahren wurde bei N – er war damals 7 – ADHS festgestellt und er nahm daraufhin Ritalin. Ein besonders gutes Gefühl hatten wir nicht dabei, unseren Sohn über Tabletten quasi ruhig zu stellen. Es gab auch jedesmal ein Drama, wenn die Tabletten morgens vergessen wurden. Nachmittags drehte N dann richtig auf. Was uns als Eltern manchmal ziemlich hilflos und müde machte.

 

Bewegungsabfolgen und Spiele statt Tabletten?

Eine Bekannte machte uns aufmerksam auf Ihre Praxis. N nahm jedoch zunächst weiterhin Tabletten – in kleinerer Dosierung. Denn es fiel uns anfangs schwer zu glauben, dass ihm über Bewegungsübungen zu mehr Ruhe verholfen werden sollte. Anfangs fiel es N nicht leicht, bestimmte Spiele durchzuhalten. Er wollte wie üblich nichts beenden, und gleich das nächste beginnen. Doch irgendwann – wie durch ein kleines Wunder – hat er den Biss bekommen und erinnerte uns sogar abends daran, wenn wir als Eltern die Spiele zu hause vergessen hatten.

 

Ein paar mal die Tabletten vergessen

Als er dann ein paar Mal seine Tabletten vergessen hatte einzunehmen, merkten wir, dass er im Vergleich zu früher ruhiger geworden war. Wir entschieden in Absprache mit dem Kinderarzt, die Tabletten gegen ADHS ganz abzusetzen und nehmen uns seitdem täglich ein paar Minuten Zeit, die Bewegungsübungen und Spiele, die Frau Tornow uns empfahl, zusammen zu machen. Wir fühlen uns wohl mit dieser Entscheidung. Außerdem haben die gemeinsamen Spiele den Familienfrieden verbessert und uns allen irgendwie gut getan. N ist froh, dass er nicht mehr an die Tabletten denken muss. Er hat an Selbstvertrauen gewonnen, kommt in manchen Phasen zu innerer Ruhe und kann sich länger auf eine Sache einlassen als früher. Über diese eigenen Erfolge von N. sind wir sehr froh. Im Nachhinein ist man natürlich schlauer: wir hätten das Ritalin auch schon früher absetzen können!“

Eltern von N, 10 Jahre aus Berlin Spandau

 

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Konzentrationsprobleme – Memorieren

den Erlkönig innerhalb von 2 Tagen auswendig gelernt

“Die Übungen helfen super! Letzte Woche habe ich den Erlkönig innerhalb von 2 Tagen auswendig gelernt – ich hätte es auch an einem Tag geschafft. Früher brauchte ich für so etwas 2 Wochen!”

Oliver K. , 12 Jahre

 

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Konzentrationsproblem und Unruhe

er ist tatsächlich ruhiger geworden

Wegen Konzentrationsproblemen und innerer Unruhe kam J. mit seiner Mutter in meine Praxis. J machte einen sehr aufgeweckten Eindruck und stieg begeistert in jede neue Übung ein. Nach vier Sitzungen erhielt ich folgende Mail:

“..hier mal viele Grüße vom J. Wir machen fast jeden Morgen ihre Konzentrationsübungen und ich muss feststellen er ist tatsächlich ruhiger geworden..”

Mutter von J., 9 Jahre aus Berlin, Prenzlauer Berg

 

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